MATHIAS WOLF
INSTALLATIONEN
1981 schuf Mathias Wolf im Rahmen des Projektes "Künstler sehen Betriebe - Betriebe erleben Künstler" seine erste Installation. Angeregt durch Spinnen, die in Schleswig-Holsteins Scheunen allgegenwärtig sind, konstruierte er ein riesiges Spinnennetz mit einem Durchmesser von 11 Metern und zog es über einen Güllebehälter.
Es folgten regionale Netze wie 1984 die Multimediale Aktion Verbinden-Verbindungen" im "Lutterbeker", ein privates Kulturzentrum in Schleswig-Holstein oder eine Verspann-Aktion auf der Kieler Woche 1984. In dieser Zeit trifft Mathias Wolf den Galeristen Oskar Friedl, der 1987 nach Chicago, USA auswandert. Nachdem Friedl in Chicago zwei Jahre die Walter Bischoff Gallery geleitet hat, entscheidet sich Bischoff zum Ortswechsel.
Friedl bleibt und eröffnet die Oscar Friedl Gallery, wo Wolf 1990 NETWORK III im Galeriegebäude einbringt, gefördert durch das Kultusministerium des Landes Schleswig-Holstein. Die Installation erstreckt sich im Treppenhaus über 3 Etagen.
Es beginnt eine fruchtbare Zusammenarbeit. Ebenfalls 1990 entsteht in dem ehemaligen Fabrikgebäude und Kulturzentrum "1800 Clybourn" unter dem Kurator Laurence Conn NETWORK IV. 1992 folgt NETWORK V im Columbia College Art Gallery und 1993 NETWORK VI im Milwaukee Institute of Art & Design. Wolf arbeitet 220 Stunden an, die Eingangslobby umfassenden, sich über zwei Stockwerke erstreckende Netzkonstruktionen, die er 1995 für das Goethe Institut Chicago anlässlich der Art Chicago ´95 umarbeitet und als NETWORK VII einbringt.
1997 entsteht mit GENESE im botanischen Garten Kiel wieder eine Netzinstallation in Deutschland.Hier kombiniert Wolf erstmals eine zweifarbige Netzinstallation mit einer seiner bildhauerischen Arbeiten.
1999 bringt Mathias Wolf anlässlich der Art Chicago ´99 im Showroom der Zhou-Brothers NETWORK VIII ein, eine Installation in Form einer Netzskulptur. Ebenfalls 1999 entsteht mit NIL in der Kunst-Werkstatt-Dahmlos, Deutschland, eine veränderte Form der Netzinstallation GENESE Im Jahr 2000 folgen zuerst GENESE III im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung zu den Jazztagen in Idar-Oberstein, und INTERNETZO, eine Installation für einen geschlossenen Raum im Brunswicker Pavillon, dem Geschäftssitz des BBK in Schleswig-Holstein, sowie das komplette Einspinnen des Kulturzentrums "Lutterbeker". 2001 verspinnt Wolf im Rahmen der bundesweiten Aktion ZEITGLEICH, in Zusammenarbeit mit dem BBK Schleswig-Holstein und Oha Kunst e.V. , das hölzerne Treppenhaus und die Spitze des Wasserturms in Eutin, und nach mehrjähriger Abwesenheit bringt der Künstler in diesem Jahr mit OUTER LIMITS wieder eine Installation in die neuen Geschäftsräume der Oskar Friedl Gallery, Chicago ein. 2005 erteilt die Firma Lüthje und Jürs, in Kiel Wolf den Auftrag für deren Verkaufsraum eine Netzinstallation auszuarbeiten.Es entsteht ein formal streng durchstrukturiertes Netz. 2007 folgt die Installation ZEITLOS in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Komponisten Jens Fischer im Glockenturm der Kirche Röthenbach an der Pegnitz, anlässlich des 1000 jährigen Bestehens des Erzbistum Bamberg.
Im selben Jahr wird Mathias Wolf als Gastkünstler zu ORTUNG V - Schwabacher Kunsttage geladen. Er konstruiert eine zweifarbige Netz- und Fadeninstallation auf dem Alten Schulhof , die sich zwischen den Schulgebäuden erstreckt.
Ebenfalls 2007 wird Wolf eingeladen, im Gaswerk Augsburg, einem Industriedenkmal, in der Tiefgarage des Reinigergebäudes eine Installation einzubringen. Er konstruiert mit BLUE VISUALIZATION eine streng geometrische Fadeninstallation, die sich über die gesamte Länge des Bauwerks erstreckt.
Im selben Jahr verwirklicht M.W. wieder in Zusammenarbeit mit Jens Fischer die Klang- und Fadeninstallation D-CONNECTION.NET zur Dritten Bunker D Woche, einem Projekt der Fachhochschule Kiel, gefördert von der Kulturabteilung der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein. 2008 konstruiert Wolf zum Augsburger Friedensfest, PAX 2008, im Auftrag der Stadt eine Netz- und Fadeninstallation, die sich über den gesamten Rathausplatz erstreckt. Die Entwurfsarbeiten werden durch denkmalschützerische und städtebauliche Aspekte beeinflusst. Am 8. August schwebt ein blaues Netz, bestehend aus mehreren Flügeln über der Friedenstafel.
Ein Jahr später, im Oktober 2009, entstand die Installation VISION zur Ausstellung "Kerngeplauder" von "d-connection.net" (Renate Knauer, Mathias Wolf und Jens Fischer) im Treppenhaus des Bunker-D, der Fachhochschule Kiel. Als erste Schenkung für die Kunstsammlung der Fachhochschule überhaupt, verbleibt diese, eigens für den Bunker - D konzipierte Installation im Bunker und ist somit Teil der ständigen Ausstellung.
2010 schuf Wolf zur Goldschlägernacht in Schwabach am dortigen Stadtmuseums eine Installation, um die Bedeutung des Museums für die historische Aufarbeitung Schwabachs als die Goldschlägerstadt zu unterstreichen.Im Jahr darauf, 2011, war Wolf Teilnehmer am Kulturfestival made in ..., der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach. Hier ging es darum, durch eine Netz-Fadeninstallation die Institutionen des neuen Kulturzentrum Schwabachs miteinander optisch zu vernetzen und in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. 2013 und 2014 folgten Installationen in Ulm, 2013 in der Griesbadgalerie und dem BCU und 2014 im Botanischen Garten anlässlich des 2. Skulpturensommers.
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